EIN KLECKS INS MÄRCHEN (KAŇKA DO POHÁDKY)
Die Hauptdarstellin der ungewöhnlichen Märchengeschichte ist die achtjährige Vendulka, für die die Eltern nicht besonders viel Zeit haben und so muss sie sich auch zum Geburtstag ein Geschenk nach den Anweisungen aus dem Tonbandgerät aussuchen. Es ist ein von Josef Lada den Kindern gewidmetes Buch, voll mit seinen zaubernden Bildern und Kindersprüchen. Das verzauberste ist jedoch ein großer Klecks, den Vendulka am Anfang des Buches entdeckt. Wenn sie ihn nähmlich berührt, findet sie sich im Atelier von Josef Lada wieder, der sie bewirtet, ihr seine Bilder zeigt und sich schön mit ihr unterhält. Es ist kein Wunder, dass Vendulka bald dorthin zurückkehrt und obwohl sie diesmal Herrn Lada nicht antrifft, wartet auf sie eine neue Überraschung. Hinter der Tür entdeckt sie eine von Herr Lada gemalte Herbstlandschaft und wenn sie die Kuh streicht, wird diese genauso wie das Mädchen Marjánka lebendig. Vendulka behält ihr Geheimnis nicht für sich und lädt auch ihren älteren Bruder Ondra zum Herrn Lada ein. Da sie sich auf den Ausflug in das Märchen während einer Fahrt in der U-Bahn begeben haben, finden sie sich in der verschlossenen Abteilung des Findungsbüros wieder, wo ein anständiger Finder das Buch abgegeben hatte. Es gelingt ihnen zu Hause anzurufen und sich von den Eltern befreien zu lassen, keiner glaubt jedoch ihrer sehr fantasievollen Erzählung. Die Ausflüge in die Märchenwelt von Herrn Lada gehen weiter, bis eine Bubenbande von der Siedlung sich des Buches bemächtigt und es im frischen Beton ertränkt. Und da Ondra gerade in Ladas Märchenlandschaft zum Skilaufen ist, muss die verzweifelte Vendulka schnell überlegen, wie sie ihn zurückholen kann. Der tschechische märchenhaft gestimmte Film entstand nach der Vorlage von Jiří Melíšek in 1981, als ihn der Regisseur Ota Koval, der sich zusammen mit Milan Pavlík auch am Drehbuch beteiligt hatte, drehte.
1981, 70 Minuten